21. Verhandlungstag – Hauptverhandlung gegen Taha Al-J (15. September 2020)

Am 21. Verhandlungstag erschien in der Hauptverhandlung der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin, Prof. Dr. Marcel V., als Sachverständiger. Er wurde geladen, um sein rechtsmedizinisches Gutachten zu den Fragen vorzustellen, ob und ggf. unter welchen zeitlichen und sonstigen Umständen bei einem etwa fünfjährigen Mädchen ohne die Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung im Falle der Fesselung an einem Fenstergitter im Freien ein lebensbedrohlicher Zustand bzw. der Tod eintritt.

 

Prof. Dr. V.:

Er habe die Anklageschrift gelesen und sich einen Überblick verschafft.
Es gibt eine Menge Variablen und Möglichkeiten, man muss die Literatur wälzen und nach Einzelfällen suchen.
Nach der gegenwärtigen Literaturlage:
Unter idealen Bedingungen kann man etwa bis zu 7 Tagen ohne Essen und trinken überleben; ein Fall von 1 Kind von 1 ½ Jahren, das 5 Tage überlebt hat. Der Energieverbrauch wird irgendwann heruntergefahren.
Wenn das Kind mit deutlichen Mangelerscheinungen in die Situation reingeht, dann verkürzt sich dieser Zeitraum zunehmend.
Mechanische Komponente: Behinderung der Bewegung
Bereits das Fesseln der Hände führt zu einer Verschlechterung der Atemfunktion. Die Extremform ist das Kreuzigen. Erschwerung der Atmung, da die Atemwegsmuskulatur schwerer funktionieren kann.
Beim Hängen: Innere Organe ziehen durch die Schwerkraft nach unten, Zwerchfell atmet dadurch, dass es sich wieder entspannen kann, dies wird hier erschwert.

Faktor Hitze: Gutachten des Deutschen Wetterdienstes, Höchsttemperaturen von 40 °C und mehr im Schatten. Wenn Sonneneinstrahlung werden höhere Temperaturen erreicht und zusätzliche Hitzeeinwirkung durch die Strahlung.
Augen verdreht: gut überein zu bringen mit Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag, Sonnenstich, Hitzekrämpfe bei körperlicher Aktivität, dann zur Kreislaufzentralisation, zum Schock (graues Stadium), dann ist die Haut auch trocken.
Totenstarre? Diese kann bei dieser Hitze viel schneller eintreten, die biologischen Vorgänge werden beschleunigt. Es ist davon auszugehen, dass die normalen Erfahrungswerte mit der Totenstarre schon innerhalb von ½ Stunde eintreten können.

Vorsitzender: Die Totenstarre setzt ja den Tod voraus und erst einmal das Erschlaffen, die Augen werden nicht nach oben gerollt?

Das muss nicht zwangsweise sein, es kommt auf die Position an und ob man die Erschlaffung sieht; wenn der Körper verkrampft ist, tritt die Totenstarre früher ein.
Fallbericht: Person aufgefunden in der Position, in der er sich am Stuhl festgehalten hat und in dieser Position ist die Totenstarre eingetreten.

Vorsitzender: NTB hat erzählt, nachdem das Kind vom Fenster heruntergenommen wurde, habe sie noch etwas gesehen.

Wenn sich dort noch etwas bewegt, dann liegt normalerweise noch kein Tod vor.
Aber: Gasbildung ist möglich, Gas, das nach oben entweicht, wie eine Art Ausstoßen.
Spätes Stadium des Hitzeschlages würde die Krämpfe und Blässe erklären, aber auch die Totenstarre.

Vorsitzender: Überlebenschancen?

Sehr gering wenn dieses Stadium erreicht wurde. Es muss sehr schnell, aber nicht zu schnell runtergekühlt werden, es muss Flüssigkeit intravenös zugeführt werden und das in der richtigen Dosierung. Wenn dieses Stadium erst einmal erreicht ist sind die Überlebenschancen nicht sehr hoch. Bei 20 Minuten würde ich keine Überlebenschancen einräumen. Auch wenn der Rettungswagen gleich da gewesen wäre, wäre es schwierig.
Neurologische Schäden können schon eingetreten sein.  Selbst bei optimalen Bedingungen sind die Chancen schlecht.

Vorsitzender: Wie hoch wäre selbst unter besten Bedingungen die Chance, dass das Kind nicht überlebt?

Das kann ich nicht sagen.

Vorsitzender: Aber sie rechnen die Chance eher schlecht ein?

Ja, selbst bei optimaler Versorgung schätze ich sie sehr schlecht ein. Die Gefahr ist, dass man die Auskühlung zu schnell oder zu langsam vornimmt.

Kleidung? Wie wirkt sich das auch?

Die Kleidung ist nicht so relevant, aber die Kleidung kann schützend gewirkt haben. Dennoch war der Wärmeaustausch natürlich da und die Wärmeaufnahmen und damit der Zustand bis zum Hintzeschlag wird möglicherweise hinausgezögert, aber allein die Temperatursteigerung bleibt. Aber es ist ein Faktor, der eine Rolle spielen kann.

Örtliche Exposition: Welchen Einfluss hat Schatten/Sonne oder Nähe zu einer Hauswand?

Wir haben ein Temperaturgefälle im Körper und die kühlste Temperatur liegt bei 28 Grad (periphere Temperatur). Bei allen Außentemperaturen über 28 Grad nehmen wir Wärme auf.

Bei Sonneneinstrahlung werden sie es schnell als zu warm empfinden. Der Körper muss etwas machen, um Wärme abzugeben (Schwitzen), bei Temperaturen um 40 Grad reicht es nicht mehr aus, der Körper wird immer mehr Temperatur aufnehmen; alle Faktoren, die dazu führen, dass zusätzlich Wärme auf den Körper einwirkt, beschleunigen den Prozess. Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle, desto schneller wird die Wärme übergeben.

Und hier?

Hier haben wir Schatten, eine Wand, möglicherweise Sonne, trocken: alle Faktoren beschleunigen das Ganze.
Abstrahlung der Hauswand: kann zum Sonnenbrand führen; führt auch zur Wärmeübertragung

Zeitliche Komponente? Wir haben keine konkrete Zeitangabe.

Von der Flüssigkeitskarenz angefangen und idealen Bedingungen: 5 Tage; diese reduzieren sich beträchtlich wenn das Kind mit einer Mangelernährung in die Situation reingeht (Reduzierung auf 1-2 Tage); hier spezielle Situation der Fixierung, Einschränkung der Atmung, bei Hängung zusätzlich erschwert; hinzu kommt die Sonneneinstrahlung/die Temperaturen.

Wenn das Kind hing 15 Minuten? Arme über Kopf.

Wenn man dann davon ausgeht, das Kind ist schon mangelernährt in die Situation reingekommen, hohe Temperaturen, Fixierung, Füße nicht auf dem Boden > wären 15 Minuten ausreichend.

2 Stunden?

Dementsprechend genauso möglich.
Beim Hängen wird zusätzlich das Zwerchfell belastet.

Und wenn die Füße auf dem Boden sind?

Wenn die Arme angebunden sind ist das Zwerchfell auch schon einer zusätzlichen Belastung  ausgesetzt.
Ob ein Kind das besser kompensieren kann als ein Erwachsener, ist unklar.
Bei der Kreuzigung ist es eine Erleichterung wenn die Füße auf etwas draufstehen wie wenn sie hängen.

Vorsitzender: Wir haben einen Zustand, welcher der Totenstarre oder dem 2. Stadium des Hitzeschlages entspricht …

Die Wirkung der vier Faktoren zusammen schaukeln sich auf.

Akklimatisierung – wie wirkt sich diese aus?

Das spielt eine Rolle, es bedeutet, das man mit der Hitze besser umgehen kann. Der Körper passt sich an, die physiologischen Vorgänge ändern sich.

Spielt das Kreuzen der Arme eine Rolle?

Hände bleiben rechts und links oder die Hände waren gekreuzt.

Wenn die Arme über dem Körper sind ist die Situation ungünstiger; wenn sie vor dem Körper gekreuzt sind , dann ist es keine zusätzliche Belastung. Gekreuzt und über dem Kopf ist die ungünstigste Position.

Was genau ist ein Hitzeschlag?

Ein Hitzeschlag: über einen gewissen Zeitraum wird dem Körper zu viel Hitze zugefügt, es führt zu Veränderungen von Körpereinweißen, Verschiebungen der Elektrolyte (Calcium, Kalium), dass alles entgleist und entsprechend entstehen solche Krämpfe, in der zweiten Phase kommen wir in den Kreislaufschock, der Kreislauf versucht das Blut auf die lebenswichtigen Organe zu konzentrieren, dann kommt der Schock (die Blässe).

Und wenn infolge eines solches Hitzeschlages der Tod eintritt, was passiert da?

Typischerweise ist es ein Zentrales Regulationsversagen, die Hirnströme werden nicht mehr richtig geleitet, eine andere Möglichkeit ist das Herzversagen (Rhythmusstörung oder Herzinfarkt).

Wenn jemand krampft, ist es ein Hinweis auf das eine oder andere?

Nein, die Krämpfe entstehen durch Elektrolytverschiebung.

Totenstarre: Muskulatur hat zwei Komponenten, dafür braucht die Muskulatur Treibstoff (ATP und Magnesium), wenn eins von den beiden nicht mehr da ist kann das nicht mehr funktionieren und man hat einen Krampf. Nach dem Tod tritt ATP-Mangel ein, die Totenstarre ist im Grunde wie ein Krampf.

Dass es dazu kommt liegt auch an der Aktivität vorher: kataleptische (?) Totenstarre (ob es die tatsächlich gibt weiß man nicht);
Hier wäre ein schnellerer Eintritt der Totenstarre möglich, Minuten nach Eintritt des Todes.

Vorhalt: Die Augen standen offen, der Mund ließ sich nicht öffnen, Haut trocken, blass…

Beides wäre grs. sowohl durch das 2. Stadium des Hitzeschlages mit einhergehender Verkrampfung möglich sowie durch das Eintreten der Totenstarre.
Klopfen am Hals: kann ein postmortales Phänomen sein

Wenn man davon ausgeht, dass das Kind, als auf dem Boden lag, noch lebte, war jede Minute eine verlorene Minute. Wenn die Schlundmuskulatur verschlossen ist kann man dem Kind auch nichts mehr zu trinken geben.

Drosselgrube – was kann sich da bewegen?

Es kann die Atmung sein, es kann sein, der Muskel versucht, sich an der Atmung zu beteiligen, es kann ein Hinweis auf eine Herzaktion sein, es kann ein willkürlicher Schluckversuch sein. Es kann sein, dass Gas aufsteigt, dass sich bereits gebildet hat und aus dem Magen über die Speiseröhre entweicht.

Ein Parameter ist Mangelernährung – was verstehen Sie darunter?

Sie kann qualitativ und quantitativ sein. Qualitativ: vor allem Proteinmangel, kombiniert mit dem quantitativen Mangel; Bindegewebe anders ausgebildet, es werden verschiedene Proteine nicht gebildet.

Das Kind soll klein gewesen sein, würde sich das ungünstig auswirken?

Es könnte ein Hinweis für Mangelernährung sein, es kann aber auch genetische Komponenten haben. Sie würde sich ungünstig auswirken weil zu wenig an Ressourcen da ist.

Definition Schock?

Ein Schockzustand kann unbehandelt zum Tod führen; dies ist abzugrenzen vom psychischen Schock. Der medizinische Schock: hoher Puls, niedriger Blutdruck, Blässe.

 

Vertreter der Bundesanwaltschaft (GBA): Keine Fragen

Nebenklage: Keine Fragen

Verteidigung: Sie haben gesagt, sie müssten auf Berichte zurückgreifen?

Ja, ich habe Literatur gesucht, da man im Alltäglichen nicht damit zu tun hat.

Den Vorgang des Verhungerns und Verdurstens könnte man nicht anhand biochemischer Vorgänge berechnen?

Nein. Deshalb greife ich auf Fallbeispiele zurück.

Wie gelangen Sie von der Methodik dahin, dass bei der Fesselung 15 Minuten ausreichen bis zum möglichen Todeseintritt?

Die Methodik ist, dass diese Einflüsse zusammen genommen wurden (Mangelernährung, Fixierung, Füße im Freien, Hitzeeinwirkung) und 15 Minuten ausreichen können, um tödlich zu enden oder das Kind sich in der 2. Phase des Hirnschlages befinden kann. Es ist eine Schlussfolgerung und nicht experimentell belegbar.

Gibt es eine Fallsammlung?

Nein.

Wie kommen Sie zur Berechnung der 15 Minuten?

Es ist kein Rechenweg und auch nicht berechenbar. Es ist eine Abschätzung im Rahmen dieser Umstände.

Also eine Vermutung?

Es ist eine Einschätzung unter Zugrundelegung der Funktionstüchtigkeit des Körpers.

Bei den 15 Minuten gehen Sie von allen möglichen negativen Faktoren aus?

Ja.  Hohe Temperaturen, direkte Sonnenausstrahlung, Behinderung der Atmung, Füße berühren nicht den Boden, Mangelernährung.

Ob die Füße dann in der Luft hängen ist dann unerheblich?

Bei allen genannten Voraussetzungen gehe ich von 15 Minuten aus, bis dass der Tod eintreten kann; wenn das Kind die Füße auf dem Boden gehabt hätte kann es länger gedauert haben.

Vorhalt: Innenraumüberwachung

Wie würde es sich verändern wenn das Kind sitzen würde?

Die Situation wäre deutlich günstiger, die Hände über dem Kopf wären eine geringere Einschränkung, der Kreislauf ist weniger start belastet; bei vergleichbarer Temperatur würde es länger dauern bis zum Todeseintritt.

Vors.: Können Sie uns als SV eine ungefähre Einschätzung geben, wie lange es bis zum Todseintritt dauert wenn nicht eingegriffen wird?

Keine Zeitangabe möglich.

Gibt es Studien darüber, wie der Todeseintritt abgewendet werden kann, je nachdem welche entsprechenden Maßnahmen wann ergriffen werden?

Ist mir nicht bekannt.

Dauer der grauen Phase bis zum Todeseintritt?

Es macht einen Unterschied, ob es zu Beginn oder zu  Ende der grauen Phase ist. Durch Kühlen kann man den Zustand verbessern. Die Chancen des Überlebens sind viel schlechter als in der roten Phase.

Vorhalt aus der GBA-Vernehmung der Nebenklägerin: „Sie war eine Woche im Krankenhaus“.

Graue Phase erreicht und dann 1 Woche im Krankenhaus? Welche Schlüsse können sie daraus ziehen?

Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus zu bewerten ist mir unmöglich solange ich nicht weiß, welche Maßnahmen ergriffen wurden (Beatmung, künstliches Koma). Normalerweise müsste man nach 1 Tag außer Lebensgefahr sein.

Gibt es einen typischen Genesungsprozess?

Man reguliert die Temperatur und regelt die Flüssigkeitszufuhr. Die weitere Genesung hängt von den weiteren Schäden an Hirn und Herz ab, es können auch bleibende Schäden sein. Häufig bleibt Epilepsie zurück.

Wenn es gut läuft ist jemand nach sechs Stunden wieder fit und kann nach Hause, auch aus einer grauen Phase heraus.

Totenstarre kann innerhalb ½ Stunde eingetreten sein, ab wann?

½ Stunde ab dem Todeseintritt. Die Krämpfe können die Totenstarre beschleunigen.

Aus meiner Sicht wäre nicht auszuschließen, dass wir in einem Zeitraum von 15, 20, 30 Minuten den ganzen Prozess durchlaufen können bis zur fühlbaren Totenstarre.

Wie wahrscheinlich ist das?

Man kann es nicht berechnen, da keine Grundlage dafür da ist. Es gibt Berichte (z.B. Soldaten im Schützengraben während des Krieges).

Hat man die Leichenstarre am ganzen Körper oder nur an bestimmten Extremitäten?

Es ist verschieden von kleineren zu größeren Gelenken, es gib viel Literatur dazu, es hat sich aber alles nicht bewahrheitet, es gib kein Muster. Es kommt auch darauf an, wie stark die Muskulatur absolut war und ich denke auch, dass die Aktivität vor dem Tod eine Rolle spielt.

Wie ist es bei einem kleinen Mädchen wie hier?

Die Muskulatur ist gering ausgebildet und deshalb wären wir bei einer nahezu vollen Ausprägung, die Hälfte der Muskelfasern müsste steif sein. Ich würde sagen, unter hiesigen Bedingen, ist das Kind Minimum 2-3 Stunden, wahrscheinlich 6 Stunden tot gewesen. Aber das geht  aus meiner Sicht bei diesen extremen Bedingungen nicht.
Der starre Leichnam ist das normalere als der steife Leichnam.

Gasbildung nach dem Tod? Gibt es dazu bestimmte Voraussetzungen?

Das passiert schnell, natürlich spielt die Einnahme der Nahrung eine Rolle. Aber es kommt sehr schnell, durch Verdauungsreste und Bakterien, die mit dem Todeseintritt nicht mehr kontrolliert werden und Energie gewinnen, dadurch kommt es zu der Gasbildung, innerhalb von Minuten.

Ist das eine dauerhafte Sache oder kommt es in Schüben?

Die Gase steigen leichter nach oben wenn der Körper steht als wenn er liegt. (?)

Würde man das Aufsteigen des Gases als ein regelmäßiges Pulsieren wahrnehmen?

Nein.

Totenstarre und Faust?

Bei der Totenstarre kommt es nicht zu einer neuen Position sondern zum Verharren der bestehenden Position. Durch die Totenstarre bildet sich keine Faust wenn vorher keine Faust da war.
Wenn die Hände locker oder vor dem Körper gelegen hätten, dann wäre die Situation eine andere gewesen.

Vors.: Unabhängig von diesen ganzen Umständen: wenn der Zustand, den die Mutter beschrieben hat (Starre, feste Kiefer, nach oben gedrehten Augen), dann gibt es doch dafür nur 2 Erklärungen: graue Phase oder Totenstarre?

Ja.

Dann würde das dazu führen, dass die Behandlung, die davor stattgefunden hat, zu diesem Zustand geführt hat?

Ja. Es gibt natürlich auch andere Erklärungen wie Tollwut z.B.

Zur Mangelernährung: Das Kind hat Eier, Reis, Nudeln zu essen bekommen, fällt das unter Mangelernährung?

Eier sind ein Proteinlieferant, bei Reis kommt es auf die Qualität an, es kommt auch auf die Menge an.

Vors.: Es fehlen doch die Vitamine?

Ja, wenn es jeden Tag nur diese Auswahl gäbe wäre es sicher nicht gut, wenn es keine Eier gäbe wäre es schon schlechter.

Warum nicht 5, 15, 30 Minuten? Warum 15 Minuten? Wie kann man das berechnen?

Es geht um eine Einschätzung anhand der schlechtesten Bedingungen. Es kommt auch darauf an, ob das Kind an diesem Tag schon etwas getrunken hat, oder erst vor 3 Tagen.

Sie sind Leiter der Gerichtsmedizin in Frankfurt?

Ja, ich bin seit 20 Jahren in der Rechtsmedizin und war davor noch in der Pathologie und Psychiatrie. Ich habe zahlreiche Kinder untersucht/obduziert, habe mit Vernachlässigungen zu tu gehabt, mit misshandelten Kindern. Ich habe keine Erfahrung in einem Dritte-Welt-Land mit Kindern oder intensivmedizinischer Behandlung.

Der Sachverständige wird entlassen

4. Februar 2022